Im Sommersemester 2020 haben wir die Plattform „Endlose Horizonte” ins Leben gerufen. Der Titel bezog sich in ironischer Weise auf die eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten und die Unmöglichkeit sich zu treffen. Unsere Intention war, aufgrund der physischen Schließung der HfK, den Studierenden ein zusätzliches digitales Lehrformat anzubieten. Es bezog sich auf die Situation der Studierenden, die nicht mehr an ihre Arbeitsplätze in der HfK zurückkehren konnten und plötzlich, an für ihre künstlerische Arbeit meist ungeeigneten Orten, produktiv sein mussten, z.B. in spontan eingerichteten Ateliers, wie in Wohnungen, WG-Zimmern und auch zuhause in ihren Heimatländern.
Während der Plenen haben wir uns auf der Internet-Plattform TEAMS über die Arbeitssituation in den neuen räumlichen und sozialen Zusammenhängen ausgetauscht. Es ging um die daraus hervorgegangenen künstlerischen Experimente und Prozesse. Im Herbst 2020 sollten die entstandenen Arbeitsergebnisse physisch öffentlich gemacht werden: Ein Rundgang durch die Wohnungen, die improvisierten Arbeitsplätze war geplant, ergänzt durch eine gemeinsame Publikation ergänzt. Die Pandemie hat es uns leider nicht ermöglicht.
Es entstand die Idee einer umfangreicheren Publikation, um unsere Ergebnisse darzustellen. Alle, die an dem Projekt teilgenommen hatten, sollten völlig frei eine Doppelseite in dem Buch „Endlose Horizonte“ gestalten. Dabei wurde die Publikation selbst zu einem Projekt. Während der Arbeit daran entstand die Idee, befreundete Künstlerinnen und Künstler, die in der gleichen Situation arbeiteten wie wir, einzuladen, uns ebenfalls Doppelseiten mit ihren Arbeiten, die in der Zeit von Corona entstanden sind, für das Buch zu schicken. Die Resonanz auf unsere Anfragen war überwältigend. Das Buch enthält 110 Beiträge von Studierenden und Künstler*innen aus vielen Ländern und Kontinenten.
Das vorliegende Buch ist mit der freundlichen Hilfe und enormen Unterstützung von Andrea Rauschenbusch sowie den Mitwirkenden des Seminars produziert worden.
