Ausstellung

Artists as independent Publishers

Ausstellungsprojekt „Artists as Independent Publishers“, 2021
(im Rahmen eines gemeinsamen Lehrprojektes von Marion Bösen, Stephan Baumkötter, Katrin von Maltzahn und Tania Prill)

Viele Detail-Bilder sind auf Instagram zu sehen: @aaip_international
Podcast: https://podcasts.apple.com/de/podcast/004-artists-as-independent-publis…

Die hier veröffentlichten Fotos © Bettina Brach
Die Grafik für das Projekt: @bolin_herr_chen

Pressetext der Weserburg:
Artists as Independent Publishers
Ausstellung im Zentrum für Künstlerpublikationen
14. – 25.04.2021

Ein Kooperationsprojekt der Hochschule für Künste Bremen (HfK) 
mit fünf internationalen Kunsthochschulen, in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Künstlerpublikationen in der Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen 

Zum zweiten Mal ist das Zentrum für Künstlerpublikationen Gastgeber von Artists as Independent Publishers – einer Kooperation von internationalen Hochschulen, die diesmal aktuelle Künstlerbücher von Studierenden aus Antwerpen, Bremen, Halle, London, Wien und Tokio präsentiert. Als interdisziplinäre Lehrveranstaltung und Ausstellungszyklus möchte Artists as Independent Publishers Tendenzen und Möglichkeiten in der aktuellen Kunst aktiv aufnehmen, erforschen und mitgestalten.

Das Thema „Künstlerbuch“ und „Publizieren als künstlerische Praxis“ wurde parallel an den unterschiedlichen Hochschulen individuell bearbeitet. Die Ausstellung zeigt über 100 Werke, die von Ende 2019 bis Ende 2020 entstanden sind. Die HfK Bremen z.B. veranstaltete hierfür im November 2019 einen zweiwöchigen Workshop, der offen für Studierende der Freien Kunst, des Design und der Digitalen Medien war. Die Teilnehmer*innen erstellten Künstlerbücher mit frei gewählten Druckmedien und Inhalten. Im Mittelpunkt standen Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Arten von Künstlerbüchern als zeitgenössisches Ausdrucksmittel von Künstler*innen und Gestalter*innen. Das Künstlerbuch wurde als Mittel für kritische Befragungen, als Plattform für Kommunikation zwischen verschiedenen künstlerischen Vorgehensweisen sowie als autonome künstlerische Ausdrucksform reflektiert.

Neben der Produktion von Künstlerbüchern fragt das Projekt auch danach, in welchen Formen, mit welchen Mitteln und aus welchen Gründen Künstler*innen heute publizieren. 

Dementsprechend vereint die Ausstellung eine große Bandbreite von Bücherformaten: darunter das Quadropoden Forschungshandbuch von Lui Kohlmann, Zersetzung, einen Beitrag zum Kreislauf des Lebens von Jana Thiel, das Textbuch Pferde von Armin Wischkony, die entfaltbare Zeichnungsserie Mystic Truth / Cosby Show von Alice Gericke, das temporäre Kissenbuch Weiße Nacht von Rui Diao und Toilet paper, ein Zusammenspiel von Zeichnung, Text und Textur von Bolin Chen. Die Publikationen umfassen außerdem Sprachspiele, Zeichnungsbücher, Materialforschungen, visuelle Experimente mit Druckmaschinen, inhaltliche Collagen, Archive, Graphic Novels, Pop-Ups, Leporellos, entfaltbare Plakate sowie Erzählungen aus freien Text- und Bildfolgen.

Das technische Spektrum der Beiträge reicht von traditionellen Druckverfahren, wie Hochdruck, Handoffset, Siebdruck, Radierung und Risografie, bis hin zu aktuellen digitalen Technologien. Einiges wurde von Hand gemacht, anderes wurde in Auftrag gegeben. Manche Bücher sind raumgreifend, objekthaft und temporär oder verweigern sich dem linearen Betrachten. Ihnen allen ist gemeinsam,  die Buchform als Raum für zeitgenössische künstlerische Ausdruckform auszureizen. 

Artists as Independent Publishers wurde von der Hochschule für Künste in Bremen initiiert und dort von Stephan Baumkötter, Marion Bösen, Katrin von Maltzahn und Tania Prill betreut und organisiert. Weitere teilnehmende Kunsthochschulen sind Geidai in Tokio, die Universität für angewandte Kunst Wien, das Royal College London, die St Lucas School of Arts Antwerpen und die Burg Giebichenstein in Halle. 

Aufgrund des coronabedingten Lockdowns wird Artists as Independent Publishers in der Weserburg ausschließlich über digitale Kanäle veröffentlicht. Postings auf Instagram und Facebook sowie ein zum Ende der Laufzeit erscheinender Podcast in der Weserburg-Reihe Talking Heads geben vielfältige Einblicke auch jenseits eines analogen Kunsterlebnisses.

Nach der Präsentation im Zentrum für Künstlerpublikationen wandert die Ausstellung im Herbst 2021 an das Frans Masereel Centrum nach Belgien. 

 

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